Kapitel 10: Nachbesserungen und Feinheiten

 

Nachdem seit Fertigstellung ca. 1500 problemlose Kilometer abgespult wurden, wird es Zeit für ein paar kleine Nachbesserungen...

 

Die Spritpumpe die verbaut ist hat ständig Öl verloren, ein altes Leiden.

   

Also Spritpumpe raus, ersetzen und jetzt ist auch alles trocken.

Das 4-Gang Getriebe macht jetzt auch endlich Platz für ein neues Getriebe mit einem Gang mehr.

   

Das 5-Gang Getriebe ist eingebaut, mit passender Traverse.

   

Der Ganghebel wird beim 5-Gang mit 3 Schrauben befestigt. Der Knauf passt noch nicht ganz, da der Rückwertsgang an der falschen Stelle ist, Ersatz ist bereits organisiert.

Der Motor hat jetzt auch endlich eine Zahnriemenabdeckung.

 

Es ist Oktober 2010 und wir müssen einer unangenehmen Sache auf den Grund gehen. Von Anfang an verursachte ein ungewöhnlich rauer Lauf des Wagens Kopfschmerzen. Wir hatten ja so einiges in Verdacht, denn die Ursache ließ sich nicht genau lokalisieren. Der Wagen lief so rau, dass sich beispielsweise im Innenspiegel, durch die Vibration nichts erkennen ließ. Nach dem wir Reifen, Radlager, Getriebe, Kupplung, Kardanwelle etc. ausgeschlossen hatten, blieb nur eins übrig, der angeblich generalüberholte Motor. Der Wagen wurde zwischenzeitlich um die 4000km bewegt, was als erstes aufgefallen ist, ist der für einen generalüberholten Motor ungewöhnlich hohe Ölverbrauch von ca. 1,5 Litern auf 1000km. Er raucht aber nicht blau, also wo ist das Öl hin? Bei extremer Kurvenfahrt scheppert es aus dem Motorraum, als ob irgendwas gegen die Karosse schlagen würde, der Motor hat aber auf keinen Fall Kontakt mit der Karosse, auch sind die Motorlager und Motorträgerbuchsen neu und richtig eingebaut, wir haben das alles schon mehrmals überprüft. Wir haben die Kurbelwelle in Verdacht, bzw. ein extremes Lagerspiel. Wir werden sehen ob wir mit unserer Vermutung richtig liegen.

   

Eine weitere Sache, die uns Fragezeichen auf die Stirn treibt, ein Froststopfen ist undicht. Kann ja vorkommen, aber warum.

   

Die Kerzen raus um die Kompression zu messen, was sofort auffällt, alle vier Kerzen sind irgendwie ölig, nicht verrußt, sondern eben ölig. Alle vier Zylinder weißen eine ungewöhnlich hohe Kompression auf, wobei der vierte Zylinder völlig aus dem Ruder läuft, das könnte auch den rauen Motorlauf erklären.

   

Eine der vier Kerzen hatte einen metallischen Abbrand an der Elektrode, wieder Fragezeichen.

   

Es hilft alles nichts, wir entschieden uns dazu, den Motor auszubauen und zu tauschen.

   

Der Klumpen ist raus.

   

Alle wichtigen Nebenaggregate wurden zwischengelagert.

   

Der neue Motor ist der alte Motor. Der ursprünglich verbaute 1,6 Ltr. GT Motor lief sauber und soll auch jetzt wieder in den Wagen. Wir dachten halt damals, dass ihm 400ccm mehr auch gut tun würden und einen überholten, bleifreien Motor zu dem fairen Preis, da muss man zuschlagen, na das hätten wir uns mal lieber verkneifen sollen.

   

Ein kompletter Motordichtsatz samt neuer Abschirmkappen, für den GT Motor.

   

Martl hat den Motor weiter zerlegt und anschließend gesäubert.

   

Zylinderkopf und Ölwanne sind abgebaut, viel ist jetzt nicht mehr übrig.

   

Die Nockenwelle vom 1,6er Kopf ist ziemlich eingelaufen.

   

Neue Simmerringe für Kurbelwelle und Nebenwelle. Die Ölwanne frisch lackiert.

   

Der Block ist schon wieder zusammengebaut, die Ölwanne montiert und alles neu abgedichtet. In den Zylindern ist sogar noch der Kreuzschliff zu erkennen.

   

Der Motorblock ist schon mal fertig. Der Zylinderkopf hingegen braucht noch Arbeit, die eingelaufene Nockenwelle ist bereits ausgebaut.

   

Die neue Kopfdichtung wartet schon auf den frisch gemachten Zylinderkopf. Kaleu hat neue Abschirmkappen eingebaut und die Ventile überarbeitet und neu eingeschliffen.

   

Der Zylinderkopf ist wieder drauf, die Nockenwelle stammt vom 2,0 Liter Motor. Der Zahnriemen ist ebenfalls neu.

   

Der feine Registervergaser ist wieder montiert und somit der Motor einbaufertig.

   

Martl und Kaleu wuchten das Ding wieder in den Knudsen.

   

Der hintere Kurbelwellensimmering konnte jetzt gewechselt werden, da der Motorständer nicht mehr im Weg ist. Die neue Kupplung noch montiert, dann sollte nichts mehr schief gehen.

   

Alle Komponenten von oben und unten wieder zusammengebaut.

   

Den Unterbrecherabstand eingestellt, den Schlüssel rumgedreht, gefühlte 20 Sekunden georgelt und der Motor sprang an. Keine Leerlaufprobleme, nur den Kühlwasserkreislauf entlüftet und den Zündzeitpunkt eingestellt, danach die erste Probefahrt. Ergebnis, mehr als zufrieden stellend. Keine Vibrationen mehr, kein Schlagen in Kurven. Der ganze Wagen läuft ruhig und weich so wie man es von einem Taunus kennt. Auch die Kupplung trennt nun richtig und das Getriebe lässt sich nun sauber durchschalten, was ja vorher auch nur bedingt möglich war.

   

Der Knudsen nun auch mit frischem TÜV fürs H-Kennzeichen. Wenn nun nichts mehr dazwischen kommt, wird der Wagen bald einen neuen Besitzer haben und ihm hoffentlich viel Freude bereiten.

   

Der Knudsen hat durch seine Optik schon vorher überzeugt, die Probefahrt konnte letzte Zweifel aus dem Weg räumen, so dass der Wagen einen neuen glücklichen Besitzer fand und in seine pflegende Hände überging.

Der neue Besitzer wohnt quasi nur um die Ecke und beide Taunusgenerationen bleiben vereint.

 

August 2011

   

Eine neue Kardanwelle und eine neue vordere Stoßstange gibt's.

   

Die neue Kardanwelle ist eingebaut und der Wagen fährt wesentlich ruhiger.

Die neue Stoßstange ist ebenfalls montiert.

 

Ende September 2012

   

Der Knudsen schaut mal wieder in der Werkstatt vorbei. Und dass es ihm beim Jens gut geht, sieht man daran, dass er ihm zum Beispiel ein Spax-Fahrwerk spendiert hat.

   

Außerdem waren die Sitze und Rückbank beim Sattler, der diese originalgetreu restauriert hat.

   

Und hier ist das kleine Missgeschick wegen dem der Wagen in Harrys Werkstatt ist. Eine kleine Unachtsamkeit beim rückwärts Fahren und die Stoßstange hat sich im Seitenteil verewigt, einfach ärgerlich, aber so ist das eben wenn ein Wagen beinahe täglich gefahren wird.

   

Die Ecke hat Harry ausgebeult und einen Übergang geschliffen.

   

Etwas gespachtelt und zum Füllern abgeklebt.

   

Der Füller ist drauf...

   

...und ist trocken. Die Ecke sieht schon wieder gut aus.

   

Und während Harry mit dem Heck beschäftigt ist, bereitet Jens den Wagen zur Montage eines rechten Außenspiegels vor.

   

Harry hat inzwischen den Füller geschliffen...

   

...und da der reparierte Bereich nur beilackiert wird, wurde zunächst silbern vorgespritzt und danach wieder geschliffen. Das erleichtert das angleichen des Farbtons was ja bei Silber immer etwas problematisch ist.

   

Ein weiteres mal lackiert, diesmal mit Klarlack...

   

...und es sieht schon richtig gut aus.

   

Das reparierte Seitenteil nach dem polieren...

   

...von der Beschädigung ist rein gar nichts mehr zu sehen.

   

Stoßstange wieder dran und den neuen Außenspiegel montiert. Jens geht die Hose auf bei diesem Anblick.

See yaa...

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